Eisenbahnbau
» Bereits zur Zeit der grossen Strassenbauten kam neue Unruhe in unsere Gegend. Seit 1847 gab es eine Eisenbahnstrecke zwischen Zürich und Baden.
Das Eisenbahnfieber erfasste 1856 auch das Amt. Es bildete sich in Affoltern a. A. ein Eisenbahnkomitee, dem namhafte Persönlichkeiten, unter anderen der Seidenfabrikant Stehli-Hausheer von Lunnern, der spätere Bundesrat Dr. Jakob Dubs und Dr. Bühler in Wettswil angehörten. Bald wurde intensiv geplant. Man träumte von der sogenannten Baldernbahn, kam aber dann zugunsten der Reppischbahn davon ab. Von allem Anfang an war aber die Linienführung durch das Torfmoos vorgesehen. Bei unserem Dorf, in den Moosmatten, sollten die Station "Bonstetten" gebaut werden. Später musste sie zugunsten der Gemeinden Wettswil und Stallikon weiter nach Norden auf die Höhe des Schachens verlegt werden. Es dauerte etwas sechs Jahre, bis die Aemtler Linie, allen politischen Interessen Rechnung tragend, endgültig festgelegt werden konnte.
Der Bundesrat erteilte am 10. Februar 1862 die Konzessionen.
Der Bau selbst beanspruchte dann verhältnismässig wenig Zeit, so dass die Einweihung der Eisenbahnverbindung Zürich-Zug-Luzern am 30. Maii 1864 stattfinden konnte. «
Quelle: Broschüre "Unsere Gemeinde" herausgegeben im November 1964 von der Gemeinde Bonstetten, unter Mitwirkung von: Pfarrer Werner Blum, Fritz Gehrig, Werner Glättli, Jürg Morf, Max Ritschard, Dr. Felix Wendler